Obdachlosen fehlt es an Unterkünften und guter Betreuung
Maik Penn, Sprecher für Soziales der CDU-Fraktion Berlin, erklärt:
"Heute Abend findet in Berlin die sogenannte ,Nacht der Solidarität‘ zur Zählung der Obdachlosen statt. Gemeinsam mit 3.700 Freiwilligen werde auch ich an dieser Aktion teilnehmen.
Im Grundsatz ist es sinnvoll, dass man flächendeckend den Versuch unternimmt, zu Schätzzahlen zu kommen, welche dann auch durch wiederholte Zählungen in den Folgejahren Hinweise auf Entwicklungen geben können.
Bereits heute ist klar, dass die Anzahl osteuropäischer Obdachloser, ebenso die von Rollstuhlfahrern ohne ein Dach über dem Kopf oder Obdachlosen mit psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Diese Erkenntnisse gewinne ich bei jedem Gespräch in einer Kältehilfeeinrichtung und bei jeder meiner jährlichen Fahrten mit dem Kältebus.
Trotz dieser bekannten Realitäten schafft es der Senat schon ohne Erhebungen nicht, für dringend notwendigen Wohnraum, eine deutlich bessere Ausstattung und Bezahlung von Sozialarbeitern und fachärztlichen Personal, aber auch für teils gebotene aufenthaltsrechtliche Maßnahmen zu sorgen. Dort wo sich die Senatssozialverwaltung redlich bemüht, wird sie von der Senatsbauverwaltung beim Wohnungsneubau im Stich gelassen. Hier ist der Regierende Bürgermeister gefragt!
Ich hätte mir gewünscht, dass die Solidarität auch darin zum Ausdruck kommt, den angetroffenen Obdachlosen Angebote machen zu können, die über den Transport in eine Notübernachtungsstelle hinausgehen, welche sie in den frühen Morgenstunden bereits wieder verlassen müssen. Leider Fehlanzeige, daher kann wohl nicht von einer Nacht der echten Solidarität die Rede sein."
Als PDF Datei zum Download unter:
https://www.penn-tk.de/image/inhalte/265_2020.01.29__pe__nacht_der_solidaritaet.pdf