Gedenkveranstaltung für die Opfer der Morde in Hanau

Heute war es mir für die CDU Treptow-Köpenick mit Bezirksstadtrat Marco Brauchmann, dem Bezirksverordneten Jonas Geue und Fraktionsgeschäftsführer Wolfgang Knack ein inneres Bedürfnis, an der Gedenkveranstaltung für die Opfer der rassistischen Morde vor zwei Jahren in Hanau teilzunehmen. Im Vordergrund stehen die Namen der Getöteten und die Gedanken an die Hinterbliebenen. Erst heute mache ich dieses Posting, weil mich etwas umtreibt - worüber, möchte ich aus Respekt erst nach Nennung der Namen der Opfer erwähnen.

SayTheirNames:
Ferhat Unvar
Hamza Kurtović
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Mercedes Kierpacz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Sedat Gürbüz
Gökhan Gültekin
Gabriele Rathjen
 
Uns einen die Wut, die Trauer, die Ablehnung von Hass und Hetze, der Wunsch nach einem friedlichen und respektvollen Miteinander, auch und gerade aller Demokraten. Umso mehr störten mich die Worte eines Redners der Linkspartei, der ohne Namensnennung den CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Bertram Wieczorek kritisierte, weil er am vergangenen Donnerstag - nachdem die CDU ausdrücklich einem Antrag für eine gemeinsame Erklärung beitrat - sich gegen jedweden Extremismus aussprach. Es gibt keinen guten oder besseren Extremismus! Auch ist es nur schwer erträglich, wenn der Polizei Berlin oder anderen Länderpolizeien ein strukturelles Rassismusproblem vorgeworfen wird. Ja, es gibt Rassisten, wie in jedem anderen Beruf auch.
Demokraten sollten untereinander und gegenüber den Institutionen kritisch sein, aber eben auch respektvoll, Freund und Feind nicht verwechseln. Der Kampf kann nur erfolgreich sein, wenn er entschlossen und geschlossen geführt wird, nicht aber spaltend durch Pauschalisierungen und ideologische Schubladen. Ich bin froh und dankbar, dass einige anwesende Kolleginnen von SPD und Grünen dies ebenso sahen und als eher nicht hilfreich wahrgenommen haben.